„Mir hat das aber geholfen!“ Schön für dich. Wirklich. Das ist aber leider nicht auf andere übertragbar. Außerdem: Wie sicher bist du dir, dass wirklich Wundermittel X für die Verbesserung deiner Symptome verantwortlich war? Hast du eine Interventionsstudie an dir selbst angewandt, um das beweisen zu können? Dafür gibts ja zum Glück die Wissenschaft. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind standardisiert und reproduzierbar. Und deswegen auch so wichtig, wenn es um die Wirkung von „Heilmitteln“ geht.⠀
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„Kann aber nicht schaden, oder?“ Meistens nicht. Manchmal schon. Kommt darauf an. Die deutsche Krebsgesellschaft rät z.B. davon ab, Kurkuma begleitend zur Krebstherapie einzunehmen. Gesunde Menschen können Kurkuma aber in der Regel problemlos in ihrem Curry verwenden.⠀
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„Wissenschaft kann nicht alles erklären.“ Das ist kein Argument, um die Wirkung einer Substanz zu erklären, die von der Wissenschaft ganz klar als wirkungslos dargestellt wird.⠀
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„Aber Influencer_in XY empfiehlt das.“ Ja, und wahrscheinlich verkauft sie das Wundermittel X auch in ihrem eigenen Onlineshop, kann das sein?⠀
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„Es gibt auch Studien, die das Gegenteil behaupten.“ Es wird immer einzelne Studien oder Experten geben, die das komplette Gegenteil behaupten. Wenn aber schon die Mehrheit der Wissenschaftler sich darauf geeinigt hat (z.B. durch einen wissenschaftlichen Konsens), dann haben die Gegenstimmen einfach keine Gewichtung mehr. ⠀
Nehmt’s mit ein bisschen Humor 😉 ⠀
Nina Schneider
Ernährungswissenschaftlerin (B.Sc.), Scienefluencerin, freie Wissenschaftsjournalistin und Gründerin von Pflanzlich Gesund - Evidenzbasiertes Ernährungswissen.